Welche Erinnerungen bleiben an Ihre Studienzeit in Leipzig?
Leipzig ist eine der schönsten Städte, in denen ich bislang leben durfte. Die Kombination aus vielen jungen Menschen, kurzen Wegen in die Natur (vor allem an die Seen) und einer vielseitigen (Sub-)Kulturszene macht Leipzig so unglaublich lebenswert. Ich verbinde viele einprägsame Momente mit guten Freund:innen und neuen Bekannten mit meiner bald endenden Studienzeit – sei es das gemeinsamen Leiden in der Bib, das Feiern davor und danach, spontane Ausflüge oder einfach nur Kaffeetrinken und die Stadt mit all ihren Facetten genießen. Sollte ich berufsbedingt Leipzig verlassen müssen, so bin ich mir trotzdem sicher, irgendwann wieder zurückzukehren.
Welche Bedeutung hat die Universität Leipzig heute für Sie?
Derzeit schreibe ich meine Masterarbeit, damit gehören die verschiedenen Bibliotheken und vor allem die Mensa zu meinem Lebensmittelpunkt. Die Uni Leipzig steht für mich aber vor allem für viele Chancen: in meinem Masterstudium konnte ich all die Dinge nachholen, die in meinem Bachelor zu kurz kamen (sei es durch den dualen Studienaufbau oder Covid). Hier kamen in kleinen Kursgruppen Menschen mit verschiedensten Hintergründen zusammen, die Fächerauswahl bietet spannende Vertiefungen und einige praktische Einblicke. Außerdem konnte ich durch die Freiheiten des Studiums nebenher spannende Berufseinblicke durch Werkstudentenjobs in unterschiedlichen Unternehmen und Branchen sammeln. Highlight war jedoch mein Auslandssemester an der Waseda University in Tokio. Für die Möglichkeit, ein Semester in Japan zu studieren, werde ich der Uni Leipzig auf ewig dankbar sein. Die Breite an Kooperationsuniversitäten lässt keine Wünsche offen.
„Demokratisch, Mutig, Ost” ist das Thema für das N5-Symposium im November 2024 in Leipzig, welches Sie mit organisieren. Warum ist Ihnen ein Engagement in diesem Bereich so wichtig?
Anfang 2021 durfte ich den Grundstein für das N5 Symposium legen, eine Konferenz für junge Menschen aus und in den neuen Bundesländern. Wir wollen vernetzen und diskutieren – über all die Themen, die uns bewegen. Dass das N5 Symposium dieses Jahr, nach Dresden, Magdeburg und Erfurt, endlich im November nach Leipzig kommt, freut mich sehr. Das Symposium bietet mittlerweile eine Plattform für verschiedenste Menschen und soll ihnen dabei helfen, am gesellschaftlichen Diskurs teilzuhaben und ihre Zukunft selbst gestalten zu können. Im Superwahljahr 2024 spielt Demokratie natürlich im diesjährigen Programm eine größere Rolle – in verschiedensten ostdeutschen Bundesländern blicken (junge) Menschen gespannt auf die Landtagswahlen im Herbst und ihre eventuellen Folgen. Ehrenamtliches Engagement und Zusammenhalt sind daher wichtiger denn je, weshalb wir mit vielen verschiedenen Initiativen kooperieren und mit dem Symposium ganz unterschiedlichen, spannenden Menschen eine Bühne bieten möchten. Gleichzeitig darf „der Osten” (Diskussion zur Sinnhaftigkeit des Begriffs ist immer gern gesehen) auch mutig sein – wirtschaftliche Großprojekte, eine breite Forschungs- und Kulturlandschaft und viele zivilgesellschaftliche Akteure und Organisationen müssen sich nicht verstecken. Und wem jetzt sofort 232147 Themen durch den Kopf gehen, der ist herzlich am 8. und 9. November zum N5 Symposium eingeladen.
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