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Die Frage, wie künstliche Intelligenz in der Chemie angewandt werden kann, treibt Dr. Julia Westermayr um. Die gebürtige Wienerin ist seit Kurzem Juniorprofessorin am Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie. Nach Leipzig führte sie die Leidenschaft, maschinelle Lernalgorithmen für die Chemie zu entwickeln.

Was haben Sie studiert und über welche Stationen führte Ihr Weg an die Universität Leipzig?

Ich habe „Chemie“ an der Universität Wien studiert und dort auch in dem Fach „Theoretische Chemie“ promoviert. Nach meinem Doktorat war ich 2 Jahre lang an der University of Warwick als FWF Stipendiatin tätig.

Wo liegen Ihre Forschungsinteressen und was fasziniert Sie daran?

Meine Forschungsinteressen liegen bei der Entwicklung und Anwendung von Algorithmen des maschinellen Lernens, also der künstlichen Intelligenz, für die Chemie. Die Leidenschaft, maschinelle Lernalgorithmen für die Chemie zu entwickeln, hat mich schlussendlich zur Juniorprofessur nach Leipzig geführt. Mein Ziel ist es, Methoden der künstlichen Intelligenz in die Chemie zu integrieren und dadurch chemische Prozesse besser zu beschreiben, zu optimieren und zu designen.

Würden Sie bitte kurz einige Schwerpunkte nennen, die Sie in der Lehre setzen wollen?

In der Lehre möchte ich einen besonderen Schwerpunkt auf statistische Methoden setzen und deren Relevanz in der Chemie diskutieren.

Bitte beenden Sie folgenden Satz: „Die Universität Leipzig ist für mich…“

… ein Ort mit großartigen Kolleg:innen, an dem es Spaß macht zu arbeiten und der mir den notwendigen Rückhalt gibt, Risiken einzugehen und meine Forschung zu definieren.

Welche Entdeckung, Erfindung oder Erkenntnis wünschen Sie sich in den nächsten zehn Jahren?

Ich wünsche mir für die nächsten zehn Jahre, dass wir einen Weg finden werden, große Mengen an Daten über Disziplinen hinaus zugänglich zu machen, so dass wir das darin enthaltene Wissen nutzen können, um uns noch unbekannte Zusammenhänge zu erschließen.

Haben Sie ein bestimmtes Lebensmotto, das Ihnen auch über schwierige Phasen hilft?

„Das Leben kann nur in der Schau nach rückwärts verstanden, aber nur in der Schau nach vorwärts gelebt werden.“ Ich finde dieses Zitat von Søren Kierkegaard passend und bin fest davon überzeugt, dass wir aus schwierigen Phasen immer etwas lernen und Positives mitnehmen können.

Verraten Sie uns bitte noch, wann und wo Sie geboren sind?

Ich wurde am 30. Mai 1994 in Wien geboren.

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