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Wie gehe ich mit Geld richtig und verantwortungsvoll um, vom Taschengeld bis hin zur Altersvorsorge? Finanzkompetenzen bei jungen Menschen zu fördern ist Ziel von finanzieller Bildung im Unterricht. Um diese qualitativ voranzubringen ist es wichtig, mit Hilfe von Tests zunächst zu erfassen, in welchen Teilfragen Kompetenzen bei Schüler:innen stärker oder weniger stark ausgeprägt sind. Elisa Wagner, Absolventin des „Studiengangs Master of Science Wirtschaftspädagogik“, konnte im Rahmen ihrer Masterarbeit bereits bestehende Messmethoden verbessern mit dem Ziel, genauere Ergebnisse zu erhalten, damit finanzielle Bildung zielgenauer umgesetzt werden kann. Für ihre Masterarbeit wurde sie nun von der Käthe und Ulrich Pleiß-Stiftung als eine der besten im Bereich Berufs- und Wirtschaftspädagogik im deutschsprachigen Raum ausgezeichnet.

Dabei nutzte Elisa Wagner einen von Prof. Dr. Eveline Wuttke (Goethe-Universität Frankfurt/Main) erstellten „Situational Judgement Test“: 250 Berufsschüler:innen aus der Region Leipzig ließ Elisa Wagner an einem solchen Test teilnehmen, den sie im Rahmen ihrer Masterarbeit (Titel: „Financial Literacy von sächsischen Schülerinnen und Schülern – eine empirische Studie zu ausgewählten Validierungsaspekten des Situational Judgement Tests“) anschließend empirisch ausgewertet hat. 

„Die Masterarbeit zeigt, dass mit einem Teil der Testitems gute Ergebnisse erzielt werden können, manche Items aber auch noch einmal überarbeitet werden sollten. Der Test birgt aufgrund seiner besonderen Testform großes Potential“, schätzt Prof. Dr. Roland Happ vom Institut für Wirtschaftspädagogik der Universität Leipzig und Betreuer der Masterarbeit ein. Thematisch knüpfe die Arbeit damit an die deutschlandweite Debatte darüber an, wie die finanzielle Bildung in Deutschland gestärkt und ausgebaut werden müsse. „Dafür sind zunächst qualitativ hochwertige Tests zur Erfassung der Ausgangslage nötig, um anschließend gute Bildungsmaßnahmen entwickeln zu können“, ergänzt Happ.

Der Prorektor für Talententwicklung der Universität Leipzig Prof. Dr. Roger Gläser sagt: „Mit diesem Preis wird eine starke wissenschaftliche Masterarbeit aus dem Bereich der Wirtschaftspädagogik gewürdigt. Dazu gratuliere ich herzlich. Mit der Förderung über den Pre-Doc-Award kann Frau Wagner eine weitere Perspektive für ihre Promotion schaffen.“

Auch Elisa Wagner selbst zeigt sich von der Auszeichnung beeindruckt: „Ich möchte mich noch einmal bei Prof. Happ für die Betreuung der Masterarbeit und bei Prof. Wuttke für das Zurverfügungstellen des Tests bedanken. Vielen Dank auch an alle Schulen, die ich im Rahmen der Testdurchführung besuchen durfte. Ich freue mich sehr über den Preis der Käthe und Ulich Pleiß Stiftung.“

Hintergrund Predoc-Award

Elisa Wagner, Prof. Dr. Roland Happ und Dr. Jaqueline Schmidt sind aktuell Teilnehmende am Predoc-Award der Universität Leipzig. Wagner wird im Rahmen dessen am Institut für Wirtschaftspädagogik 2025 ihre Dissertation angehen.

Ziel des Predoc-Award ist es, auf der einen Seite Studienabsolvent:innen während der Promotionsvorbereitung zu unterstützen, auf der anderen Seite Postdocs in ihrer Fähigkeit, (zukünftige) Promovierende zu betreuen. Der Award stellt zudem eine Auszeichnung für bisherige Studienleistungen (für Predocs) bzw. Forschungsleistungen und Drittmittelerfolge (für Postdocs) dar. Innerhalb der Förderphase des Pre-Doc Awards kann das Promotionsprojekt ausreifen und eine Finanzierung eingeworben werden.

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zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Farbaufnahme zweier Personen: Elisa Wagner und Dr. Jacqueline Schmidt
Elisa Wagner (rechts) und Dr. Jacqueline Schmidt (links) beim Kickoff des Pre-Doc Awards 2023/24, Foto: Christian Hüller

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