Hope Bridges Adams wurde am 17. Dezember 1855 in Halliford bei London geboren. Sie schloss das einzige englische Frauencollege, das Bedford College, ab. Zum Wintersemester 1876/77 schrieb sie sich als Gasthörerin an der Universität Leipzig ein. Da ein Frauenstudium zum damaligen Zeitpunkt im Deutschen Reich nicht möglich war, tarnte sie sich während der Vorlesungen mit Männerkleidung und einem Kurzhaarschnitt.
Nach ihrem Medizinstudium wurde sie in Bern promoviert und erhielt 1881 in Dublin die britische Approbation. 1882 heiratete sie Otto Walther, mit dem sie bis 1886 eine medizinische Praxis in Frankfurt am Main führte. Nach ihrer 1895 geschiedenen Ehe heiratete sie 1896 Carl Lehmann und arbeitete in dessen Praxis in München. Hope Bridge Adams engagierte sich in der Frauenbewegung und pflegte Kontakte zu August Bebel und Clara Zetkin. Sie starb am 10. Oktober 1916 in München.
Wer Näheres über die ihrer Zeit weit vorauseilende Frau erfahren möchte, dem sei die Biografie von Professor Marita Krauss „Hope: Dr. Hope Bridges Adams Lehmann – Ärztin und Visionärin“, erschienen 2009 im Volk Verlag in München, ans Herz gelegt.
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