Am 21. Juni 1646 wird Gottfried Wilhelm Leibniz im Roten Kolleg in Leipzig als Sohn des Universitätsprofessors für Moralphilosophie Friedrich Leibnütz und seiner dritten Ehefrau Katharina geb. Schmuck geboren. Ein Jahr nach dem Tod seines Vaters wird Leibniz Schüler der Nikolaischule. In dieser Zeit liest er sich in der Bibliothek seines Vaters ein beachtliches Wissen an. Zu Ostern 1661 verlässt er die Nikolaischule, um mit 14 Jahren an die Universität Leipzig zu wechseln, an der er schon 1653 mit sieben Jahren formal immatrikuliert worden war. Er erwirbt mehrere akademische Grade: 1662, im Alter von 16 Jahren, den „Baccalaureus“ an der Philosophischen Fakultät, 1664 den „Magister artium“ an der Philosophischen Fakultät, 1665 den „Baccalaureus“ an der Juristenfakultät, 1666, den „Disputatio proloco“ an der Philosophischen Fakultät. Im Herbst 1666 verlässt er, kaum 20-jährig, die Universität Leipzig, nachdem diese ihm die Dissertation verwehrt hatte. Wenige Monate später erwirbt er den Dr. juris utriusque (Dr. beider Rechte) an der Universität Altdorf bei Nürnberg.
In Leipzig erinnern an Leibniz noch ein Straßenname, der Name eines Gymnasiums, das Leibniz-Denkmal von Ernst Julius Hähnel im Leibnizforum der Universität, die Kolossalbüste von Immanuel A. H. Knaur im Neuen Augusteum und das Leibniz-Programm der Universität Leipzig. Letzteres umfasst eine seit 1994 semesterweise vergebene Leibnizprofessur zur Förderung des wissenschaftlichen Austauschs, das Mobilitätsprogramm Leibniz MOBILITY und das Förderprogramm Leibniz CHANCE für geflüchtete Forschende.
Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2021 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ging am 15. März unter anderem an den erst 41-jährigen Leipziger Professor für Experimentelle Interaktionsökologie, Prof. Dr. Nico Eisenhauer.