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Das Gebiet der Unfallchirurgie an der Leipziger Universitätsmedizin mit nationaler Spitzenposition zu stärken und auszubauen, hat sich Prof. Christian Kleber zum Ziel gesetzt. Der seit 1. November 2021 neuberufene Professor für Unfallchirurgie an der Medizinischen Fakultät und Leiter des Bereichs Unfallchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig weiß, dass es dafür weitere Forschung und Entwicklung hin zu einer individualisierten Versorgung von Schwerstverletzten in der Unfallchirurgie benötigt. Über weitere Forschungsschwerpunkte und persönliche Ziele spricht Prof. Kleber in einem Interview für das Universitätsmagazin.

Was haben Sie studiert – und wo?

Ich habe Humanmedizin an der Universität Regensburg studiert.

Was waren im Anschluss Ihre wichtigsten beziehungsweise Ihre letzten beruflichen Stationen?

Nach meinem Abschluss im Jahr 2006 habe ich neun Jahre lang am Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie (CMSC) an der Charité in Berlin gearbeitet. 2015 wechselte ich dann an das UniversitätsCentrum für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie (OUPC) in Dresden, wo ich zuletzt als leitender Oberarzt sowie ärztlicher Leiter der chirurgischen Notaufnahme am Carl Gustav Carus Universitätsklinikum in Dresden tätig war.

Was fasziniert Sie an Ihrem Forschungsgebiet und was sind Ihre Schwerpunkte?

Mich fasziniert besonders die individuelle Versorgung komplexer Verletzungen entsprechend der Gesamtverletzungsschwere und den Vorerkrankungen des Patienten im Kontext der posttraumatischen Immunantwort. Hierbei liegt der Fokus auf einer Verhinderung von multiplem Organversagen und der Vorhersage komplikativer Verläufe, um das Outcome der Patienten zu verbessern. Meine Forschungsschwerpunkte liegen dabei in der Versorgung von Schwerstverletzten, der posttraumatischen Immunantwort, der Frakturheilung, der Verkehrsunfallforschung sowie in der Notfall- und Katastrophenmedizin.

Haben Sie sich für Ihre Tätigkeit an der Universität Leipzig ein bestimmtes Forschungsziel gesetzt? Welches?

Langfristig möchte ich meine Forschungsschwerpunkte in die Leipziger Forschungslandschaft integrieren. Dabei soll besonders die posttraumatische Immunantwort mit Einfluss auf das Überleben, Outcome und die Frakturheilung in der Unfallchirurgie etabliert werden.

Würden Sie bitte kurz einige Schwerpunkte nennen, die Sie in der Lehre setzen wollen?

Mein persönliches Anliegen ist es, das Interesse der Studierenden für die rekonstruktive Chirurgie des Bewegungsapparates des einfach- und schwerverletzten Patienten zu wecken, um so eine Grundlage für den späteren wissenschaftlichen und klinischen Nachwuchs in der muskuloskeletalen Chirurgie zu legen. Ein weiterer Schwerpunkt stellt die praxisnahe Lehre in Kooperation mit der LernKlinik bezüglich Osteosynthesetechniken, Schockraum-Management, Gips- und Nahtkursen dar. Auch ist mir der persönliche Kontakt zu den Studierenden sehr wichtig – im Rahmen von einem monatlichen „Meet the Prof“ Format möchte ich diesen noch intensivieren.

Bitte beenden Sie folgenden Satz: „Die Universität Leipzig ist für mich …“

… ein optimales interdisziplinäres Umfeld, um auf dem Gebiet der Unfallchirurgie eine nationale Spitzenposition einzunehmen.

Welche Entdeckung, Erfindung oder Erkenntnis wünschen Sie sich in den nächsten zehn Jahren?

Ich wünsche mir eine Weiterentwicklung der Unfallchirurgie und der Schwerstverletztenversorgung hin zu einer individualisierten Versorgung. Dafür ist die Entwicklung eines Frühwarnsystems zur Vorhersage eines schwierigen Verlaufs notwendig.

Welche Hobbys haben Sie?

Rennrad- und Mountainbikefahren

Haben Sie ein bestimmtes Lebensmotto, das Ihnen auch über schwierige Phasen hilft?

Die Grenzen setzt man sich selbst.

Verraten Sie uns bitte noch, wann und wo Sie geboren sind?

Am 18.08.1978 in Regensburg.

Vielen Dank.

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