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Am 1. April hat Annelie Steinbach die Geschäftsführung des Biotechnologisch-Biomedizinischen Zentrums (BBZ) und des Sächsischen Inkubators für Klinische Translation (SIKT) übernommen und möchte in der kommenden Zeit die Administration der beiden Zentren vereinen und die wissenschaftliche Vernetzung verstärken. Beide Einrichtungen der Universität agierten bislang eigenständig und sollen nun enger verzahnt werden. Die 37-Jährige möchte bestmögliche Voraussetzungen für herausragende Forschung schaffen und dauerhaft sicherstellen, dass sich die Mitarbeiter:innen beider Zentren künftig intensiver als bisher austauschen und miteinander arbeiten.

Steinbachs Doppelfunktion liegt ein Beschluss des früheren Rektorats zugrunde mit dem Ziel, beide Zentren verstärkt für zeitlich befristete Forschungs- und Transferprojekte im Bereich Life Sciences zu nutzen. Der erste Schritt in diese Richtung sei die Zusammenführung der Verwaltungen von BBZ und SIKT zu einer gemeinsamen Administrationseinheit zur optimalen Unterstützung der Forschungsgruppen beider Zentren. „Die räumliche Nähe beider Zentren zueinander ist dabei sehr von Vorteil. Ich werde mich zeitnah mit allen Forschungsgruppen zum gegenseitigen Kennenlernen verabreden“, betont die gebürtige Leipzigerin. Um BBZ und SIKT zu einer Einheit zusammen wachsen zu lassen, könne die Öffnung oder Ausweitung von jeweils bereits gut etablierten Forschungskolloquien auf beide Zentren eine erste Initiative sein. Dadurch könnten die Forschenden Gemeinsamkeiten und Kooperationsmöglichkeiten ihrer Forschungsfelder herausarbeiten.

BBZ und SIKT in der Vergangenheit und heute

Ein Blick zurück in die jüngere Vergangenheit: Nachdem Dr. Svenne Eichler vor zwei Jahren in den Ruhestand verabschiedet wurde, übernahmen zunächst Dr. Torsten Loschke und Mathias Lauke kommissarisch die BBZ-Geschäftsführung.

In dem Zentrum am Deutschen Platz mit seinen derzeit etwa 75 Mitarbeiter:innen sind zwei Professuren aus der Chemie, zwei aus der Medizin, eine aus der Veterinärmedizin und eine aus den Lebenswissenschaften angesiedelt. Biotechnologische Methoden und Wirkstoffe zur Regeneration und Steuerung biologischer Prozesse als Basis für innovative, hochsensitive Diagnose- und Therapieverfahren in der Onkologie, Kardiologie, Neurologie, Endokrinologie und Immunologie werden hier entwickelt und validiert. Kürzlich wurde eine Fläche als flexible Verfügungsfläche ertüchtigt, welche aktuell durch das Transferprojekt b-ACTmatter genutzt wird.

Darüber hinaus starten am BBZ aktuell einige Maßnahmen zur technischen Qualifizierung der Infrastruktur, sowohl der IT in Federführung des URZ, als auch Renovierungs- und Umbaumaßnahmen für neue Nutzer:innen. In der zweiten Jahreshälfte werden zwei neu berufene Professuren Flächen im BBZ beziehen; eine davon sowohl im BBZ wie auch im SIKT.

Das SIKT befand sich zuletzt unter kommissarischer Geschäftsführung von Dr. Heidrun Holland, die sich nun wieder ihren Hauptaufgaben im SIKT zuwendet  – der Leitung der Core Unit Qualitätsmanagement und ihrer Forschungsgruppe „Authentifizierung, Stabilität und Identität von Zellen“. Sie und Steinbach werden weiter eng zusammenarbeiten. Derzeit sind etwa 130 Mitarbeiter:innen am SIKT tätig. Acht Professuren aus der Medizin, drei aus der Veterinärmedizin, eine aus den Lebenswissenschaften und zwei aus der Physik haben ihren Sitz in dem Zentrum. Sie alle forschen vorrangig in den drei Kernbereichen Herz, Leber, sowie Haut- und Bindegewebe. 

Das SIKT arbeitet seit Jahren als eine Art integrierte Forschungsplattform im Grenzbereich der Überführung von der medizinischen Forschung in die klinische Praxis. „Durch die zeitlich befristete Zuweisung von Verfügungsflächen für inhaltlich passende Transfer- und Translationsprojekte kann flexibel auf sich ändernde Bedarfe und neue erfolgreiche Projekte reagiert werden“, erläutert Steinbach. Optimal ergänzt werde dies durch einen hohen Anteil an Multi-User-Laboren die ein breites Spektrum an benötigter Infrastruktur für die verschiedensten Anforderungen böten. Die Förderung von Vernetzung durch die gemeinsame optimale Nutzung der Ressourcen betont Steinbach als weiteren Vorteil.

Universität Leipzig ist kein Neuland

Die Universität Leipzig ist für Annelie Steinbach kein Neuland. Hier hat sie bereits Biologie studiert und ist seit 2015 auch beruflich an der Alma mater aktiv: Drei Jahre lang arbeitete sie im Institut für Bakteriologie und Mykologie der Veterinärmedizinischen Fakultät als Labormanagerin und danach bis März diesen Jahres als Infrastrukturkoordinatorin am Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv). „Ich war hier als Schnittstelle des iDivs zum Dezernat 4, BfUA und auch SIB involviert in Neubauplanung, Umzugsmanagement, Erstausstattung, Inbetriebnahme und zuletzt in die Betreibung des Gebäudes“, erklärt sie. Intern managte Steinbach unter anderem die effiziente Flächennutzung am iDiv und bot Beratungen zu den Themen Arbeitssicherheit, Gesundheit- und Brandschutz an. Sich neu etablierende Forschungsgruppen unterstützte sie mit ihrer Expertise zur Laborinfrastruktur.

Privat zieht es die naturverbundene junge Frau oft in ihren Garten. Sie ist überhaupt gern in der Natur unterwegs, am liebsten mit dem Fahrrad. „Der Arbeitsweg auf dem Fahrrad ist für mich meine tägliche Stunde Auszeit“, sagt sie.

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