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Nachdem die Theologische Fakultät eine Veranstaltung mit dem Historiker Prof. Dr. Benny Morris abgesagt und dies viele kritische Stimmen hervorgerufen hat, betont das Rektorat, dass die Wissenschaftsfreiheit weiterhin gelebt und verteidigt werden müsse. Es ist sinnvoll, bereits im Vorfeld von Veranstaltungen Sicherheitsfragen zu bedenken und zu besprechen – und gegebenenfalls einen Sicherheitsdienst zu beauftragen.

„Wir haben es aktuell mit einer aufgeheizten gesellschaftlichen Atmosphäre zu tun, in der Veranstalterinnen und Veranstalter hart angegangen und zum Teil Drohungen gegen sie ausgesprochen werden, im Vorfeld oder während einer Veranstaltung“, sagte Rektorin Prof. Dr. Eva Inés Obergfell in der vorigen Woche. Eine Bedrohung Unbeteiligter sei keine akzeptable Form freiheitlicher Auseinandersetzung. „Die Universität Leipzig wird sich weiterhin entschieden gegen solche Tendenzen stellen. Wir wollen und werden Räume offen halten für akademische Diskurse. Davon lebt die Wissenschaft.“

Prinzipiell müssen einzelne Veranstalter:innen selbst überlegen, ob ihre Veranstaltung aufgrund von bestimmten Themen oder Teilnehmenden von Störungen beeinträchtigt sein könnte. Wer dabei Beratung oder Unterstützung benötigt, kann verschiedene Anlaufstellen an unserer Universität nutzen, zum Beispiel im Dezernat 4 und in der Stabsstelle Universitätskommunikation. In Einzelfällen bietet es sich an, die Polizei vorab über Veranstaltungen zu informieren, bei denen man Gefahrenpotenzial vermutet – und zu erfragen, ob die Polizei das auch so sieht und weitere Informationen beisteuern kann.  

Seit September gibt es im Intranet eine Handreichung zur Veranstaltungssicherheit. Eine wichtige Botschaft darin: Die Universität überträgt mit dem Raum auch das Hausrecht – und damit die Verantwortung, während der Veranstaltung für die Sicherheit der Anwesenden Sorge zu tragen. Die Handreichung enthält viele sachdienliche Informationen, die im Vorfeld und während einer Veranstaltung hilfreich sind, auch Hinweise zur Hausordnung, dazu Kontaktdaten inklusive Notfallnummern. Eine dieser Nummern führt zu einem Sicherheitsdienst, den unsere Universität für den Innenstadtcampus beschäftigt (nicht dauerhaft vor Ort, aber 24 Std. erreichbar). 

Für einzelne Veranstaltungen, ob auf dem Campus Augustusplatz oder anderswo, kann natürlich auch direkt ein unterstützender Sicherheitsdienst beauftragt werden. Die Kosten sind selbst zu tragen, auch das konkrete Briefing kann nur die/der Veranstaltende übernehmen. Das Dezernat 4 (Bau und Technik) kann aber beraten zu bereits beauftragten Sicherheitsdienstleistungen und deren Inhalten sowie zum sonstigen Sicherheitsumfeld am Veranstaltungsstandort. Zudem können die dortigen Kolleg:innen Angebote einholen auf Basis der vorliegenden Informationen. Veranstalter:innen müssen jedoch den Auftrag in Abstimmung mit Sachgebiet Infrastrukturelles Gebäudemanagement (SG 43) selbst auslösen. 

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