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Ein Schwerpunkt seiner Arbeit besteht in der molekularpathologischen Betrachtung von Lungentumoren und deren Entstehung. In der Lehre der Pathologie hat sich der seit 1. September neuberufene Prof. Dr. Maximilian von Laffert zum Ziel gesetzt, den medizinischen Nachwuchs zu begeistern und zu motivieren. Er lehrt das Fach Molekulare Tumorpathologie am Institut für Pathologie der Universität Leipzig.

Was haben Sie studiert – und wo?

Ich habe Humanmedizin studiert, davon sechs Semester in Ulm und dann weitere sechs Semester an der Martin-Luther-Universität in Halle an der Saale. Das praktische Jahr erfolgte in Halle, Zürich und Brüssel.

Was waren im Anschluss Ihre wichtigsten beziehungsweise Ihre letzten beruflichen Stationen?

Nach dem Studium und der Promotion folgte zunächst eine zweijährige klinische Tätigkeit an der Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie in Halle an der Saale. 2010 wechselte ich dann an das Institut für Pathologie an der Charité in Berlin. Mit Förderung durch das „Clinician Scientist“ Programm habe ich im Jahr 2017 meine Facharztausbildung im Bereich Pathologie abgeschlossen und ein Jahr später habilitiert. Es folgten zwei Jahre als Oberarzt und stellvertretender ärztlicher Leiter der Molekularpathologie an der Charité. 2020 folgte der Ruf auf die W2-Professur nach Leipzig.

Was fasziniert Sie an Ihrem Forschungsgebiet und was sind Ihre Schwerpunkte?

Mich fasziniert das empirische Arbeiten, also die Möglichkeit, konkrete Beobachtungen und Fragen während des diagnostischen Alltags am Mikroskop und/oder im Rahmen von Tumorkonferenzen in einen Gesamtkontext zu setzen – das heißt diesen Fragen dann zum Beispiel unter Zuhilfenahme größerer Tumorgewebe-Kollektive nachzugehen. Ein Schwerpunkt meiner Arbeitsgruppe besteht in der molekularpathologischen Betrachtung von Lungentumoren und deren Entstehung. Hierbei ist der Aspekt der Tumorheterogenität interessant – unterschiedliche Areale eines Tumors wie etwa sein Randbereich und Zentrum können unterschiedliche Mutationen aufweisen. Es stellt sich die Frage, inwieweit hier einzelne Klone und Subklone in ihrem Zusammenspiel den Tumorprogress (zum Beispiel im Sinne von Metastasen) antreiben können und therapeutisch adressiert werden sollten. Bezüglich letzterem wissen wir, dass, auch bei einem initial guten Ansprechen auf die zielgerichtete Tumortherapie, im Verlauf eine Resistenzentwicklung auf das Medikament eintreten wird. Die Mechanismen hierfür, die zum Beispiel auf Gen- und/oder Protein-Ebene liegen können, sind vielfältig. Diese zu detektieren und gegebenenfalls alternative Therapieoptionen aufzuzeigen, ist ein weiterer faszinierender Teilaspekt meiner Arbeit.

Haben Sie sich für Ihre Tätigkeit an der Universität Leipzig ein bestimmtes Forschungsziel gesetzt? Welches?

Besser zu werden in oben genanntem.

Würden Sie bitte kurz einige Schwerpunkte nennen, die Sie in der Lehre setzen wollen?

Den medizinischen Nachwuchs für das (klinische) Fach Pathologie zu begeistern und zu motivieren. Es ist schließlich das Fach mit den größten Schnittmengen zu allen anderen Disziplinen in der Medizin. Auch wenn man sich nach dem Studium nicht für dieses Fach in der Weiterbildung entscheiden sollte, so ist ein grundlegendes Verständnis der Pathologie doch die Basis von allgemein ausgebildeten Ärztinnen und Ärzten.

Bitte beenden Sie folgenden Satz: „Die Universität Leipzig ist für mich…

…die zweitälteste in Deutschland, dafür aber die mit dem schönsten Campus.“

Antworten Sie gern mit persönlichem Bezug oder allgemein: Welche Entdeckung, Erfindung oder Erkenntnis wünschen Sie sich in den nächsten zehn Jahren?

Möglicherweise könnte uns die Erkenntnis ereilen, dass man in den letzten Jahren oder Jahrzehnten – die Gründe mögen vielfältig sein – das Thema Entzündung und chronische Erkrankungen öfter in den Fokus hätte rücken können? Bezüglich des Themas Wünschen wäre eine bleibende Gesundheit der Familie doch wunderbar.

Welche Hobbys haben Sie?

Keine – Schwimmen, Schach und Kunstausstellungen zu besuche,n können aber schöne Abwechslungen sein.

Haben Sie ein bestimmtes Lebensmotto, das Ihnen auch über schwierige Phasen hilft?

Es gibt viel zu verlieren, Du kannst nur gewinnen. (Herbert Grönemeyer)

Verraten Sie uns bitte noch wann und wo Sie geboren sind?

Am 28. Juni 1982 in Frankfurt am Main.

 

Vielen Dank.

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