Im März 2023 war bereits die Nachricht durch die wissenschaftliche Presse gewandert, dass eines der Flagship-Journals des MDPI-Verlags keinen Journal Impact Factor (JIF) mehr erhalten würde. Dieser ist gekoppelt daran, dass die Zeitschrift im sogenannten Science Citation Index im Web of Science geführt wird. In der Folge kam es zu einem Reputationsverlust, der in einem massiven Einbruch der Einreichungs- und Publikationszahlen Ausdruck fand.
Bibliographische Datenbanken wie das bereits erwähnte Web of Science, aber auch Scopus oder PubMed dienen der Auffindbarkeit und Sichtbarkeit von wissenschaftlichen Informationen, speziell von Zeitschriftenartikeln. Indem sie dabei selektiv in der Auswahl der auszuwertenden Zeitschriften vorgehen, spielen sie automatisch eine Rolle in der Bewertung der Relevanz eben dieser Zeitschriften. Bei der Auswahl sind dabei neben formalen Kriterien immer auch redaktionelle Entscheidungen relevant. Allem voran muss immer gewährleistet sein, dass die in der Zeitschriftenredaktion installierten Mechanismen zur Qualitätssicherung – in der Regel das sogenannte Peer Review – zuverlässig funktionieren. Gleiches gilt für das DOAJ, dessen Ziel nicht so sehr die bibliographische Erschließung der Artikel ist, sondern viel mehr tatsächlich die Qualitätskontrolle auf der Ebene der Zeitschriftentitel.
Aber was haben diese Ausschlüsse von ganzen Zeitschriften aus den verschiedenen Datenbanken zu bedeuten? Was sind die Hintergründe? Diese möchten wir im Folgenden beleuchten, ebenso wie die Schlüsse, die wir für die Open-Access-Förderung der Universität Leipzig daraus ziehen:
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