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Bevor Austauschstudierende über das Erasmus-Programm ihr Studium an unserer Universität beginnen, steht für viele in Kooperation mit der Stabsstelle Internationales ein dreiwöchiger Sprach- und Orientierungskurs am Studienkolleg Sachsen an. Ein umfangreiches Programm mit Stadt- und Campusrundgängen, Freizeitaktivitäten und auch Exkursionen, unter anderem in die Landeshauptstadt Dresden, erwartet jeweils 50 bis 60 Studierende. Und sie frischen ihre Deutsch-Kenntnisse auf Niveau B1 bis C1 auf. Eine der Studierenden ist Jasmine Richardson aus Schottland, die vor Kurzem an einem solchen Kurs teilnahm und in dessen Rahmen sie ihre ersten Eindrücke von Leipzig schildert. In Absprache mit dem Studienkolleg wurde der Text redaktionell nicht bearbeitet und entspricht dem B2-Sprachniveau.

Meine ersten Wochen in Leipzig waren eine augenöffnende Erfahrung. Bevor ich nach Deutschland zog, hatte ich viele Cliches gehört über die deutsche Leute, wie zum Beispiel, dass die Deutschen sehr kalt und streng sind, aber seit ich hier bin, kann ich einfach sagen, dass das nicht stimmt und die Deutschen sind sehr freundlich und offen. Meine erste Impression, als ich in Leipzig angekommen bin, ist, dass einige Stadtteile wie Plagwitz oder Karli sind wie zurück in den 70er Jahren, mit Menschen, die Vintage-Kleidung tragen, während sie ein Glas Wein trinken und rauchen in der Bar. 

Es gibt eine Kombination aus alter Architektur und moderner Architektur und das gefällt mir sehr, ich finde es sehr cool! Ich fand es interessant zu entdecken, dass es Supermärkte gibt speziell für Bio-Produkte! Es ist wie ein Traum und ich bin überrascht, dass wir in Schottland keine Biomärkte haben. Ich musste mich erst an die Mülleimer gewöhnen und ich habe das ein bisschen frustrierend in den ersten Tagen gefunden. Es gibt viele Farben und jede Farbe hat seine eigenen Regeln. Ich kam mir vor wie ein Verbrecherin, die etwas in die falsche Tonne wirft! Ich bin der Ansicht, dass Deutschland sich sehr um die Umwelt kümmert und die anderen Länder sollen das auch wie Deutschland machen. Aber keine Angst vor den Regeln, es dauert nicht lange, sich an die Regeln zu gewöhnen. 

Für mich ist es wichtig, dass ich irgendwo ruhig und in der Nähe von der Natur lebe, deshalb wohne ich im Norden der Stadt in einer schönen Wohnung mit meiner Mitbewohnerin, Sara. Sie ist auch eine Studentin, allerdings an einer anderen Universität. Wir verstehen uns sehr gut. Ich empfehle Ihnen, an einem ruhigen Ort zu leben, aber das hängt von den persönlichen Vorlieben ab. Als ich ankam, hatte ich Angst Deutsch zu sprechen und mit deutschsprachigen Personen zu sprechen, aber durch den Sprachkurs habe ich an Selbstvertrauen gewonnen und auch viele Freunde getroffen. Was mir an dem Kurs am besten gefällt, ist der soziale Aspekt. Wir treffen uns jeden Tag und meistens versuchen wir etwas Deutsch zu sprechen. Leipzig ist nicht mein erstes Auslandssemester, aber es ist mein erstes Mal in Deutschland. Vor Deutschland hatte ich ein Semester in Spanien und ich habe immer gesagt, dass Spanien mein Herz hat, aber vielleicht stiehlt Deutschland mein Herz! Alles in allem, würde ich Ihnen sagen, haben Sie keine Zweifel, Leipzig zu wählen. In dieser Stadt ist für jeden etwas dabei. 

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