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Im Rahmen der Förderung durch den Qualitätspakt Lehre haben in den letzten neun Jahren die Projekte LaborUniversität (LU) und Lehrpraxis im Transfer plus (LiT+) die Hochschuldidaktik (HD) an der Universität Leipzig gestaltet, unterstützt und neu gedacht. Zunächst stand im Zentrum unserer Tätigkeit die Frage, welche Unterstützungsangebote für Lehrende am wichtigsten und wirksamsten bei der Lehrkompetenzentwicklung sind. Da Lehre sehr individuell und zudem durch Fachkulturen geprägt ist, haben wir uns auf die Entwicklung individueller Formate der Qualifizierung, Beratung und Vernetzung konzentriert. In den letzten Jahren richtete sich unser Fokus auch vermehrt auf das Wechselspiel zwischen individuellem Lehrhandeln und struktureller Verankerung. Wir möchten hier die Gelegenheit nutzen, einen persönlichen Blick zurück zu werfen.

Beatrice Hartung:

Nachdem schon 2012 bei der ersten Ausschreibung der Lehr-Lern-Projekte der LaborUniversität mit 50 eingereichten Anträgen die an der Universität Leipzig existierende Innovationskraft deutlich wurde, konnten wir ab 2017 mit Erweiterung des Teams verstärkt den Austausch zwischen den "Lehrinnovationstreiber_innen" fördern. Mein persönliches Highlight war die "Lange Nacht der Wissenschaften 2018" mit einigen der Lehr-Lern-Projekten im Ägyptischen Museum. Die produktive Stimmung und die wertschätzende Art bei Veranstaltungen dieser Art sind immer einzigartig gewesen.

Katharina Günther:

Als seit Ende 2016 Mitverantwortliche für die Begleitung unserer Lehr-Lern-Projekte fand ich die große Bandbreite an innovativen Lehrideen, von denen wir 86 förden konnten, besonders spannend. Highlights waren für mich zum Beispiel die Austauschveranstaltungen, bei denen gute Lehre über alle Fächergrenzen hinaus sichtbar wurde. Persönlich habe ich sowohl durch intensive Gespräche mit Lehrenden als auch durch die bereichernde Zusammenarbeit im Team viel mitgenommen.

Dr. Katrin Rockenbauch:

Die Basis für unsere vielfältigen Tätigkeiten bildete unser seit 2017 noch enger kooperierendes Team "Hochschuldidaktik". Die Zusammenarbeit so zu gestalten, dass wir zielgruppenspezifisch und prozessorientiert Einzelpersonen, Teams, und Gruppen beraten konnten und zunehmend in Entwicklungsprozesse der Universität Leipzig eingebunden wurden, war mir eine Herzensangelegenheit. Zusätzliche Impulse aus den sächsischen Verbundhochschulen einfließen zu lassen (zum Beispiel bei etwa 250 LiT.Shortcuts) war dabei ein "Sahnehäubchen".

Doreen Klein:

2012 stieg ich in LiT mit einer Bedarfserhebung ein und konnte dann bei meinem Wechsel in die LU 2016 gut an die daraus entwickelten Formate anschliessen. Meine Highlights waren die Beratungen und Hospitationen mit den Lehrenden und die intensive Zusammenarbeit an Ideen für die Hochschullehre. Die Verantwortung für die Organisation des 1. digitalen Tages der Lehre an der Universität Leipzig im letzten Jahr war eine spannende Herausforderung und mein erstes großes digitales Erfolgserlebnis.

Mandi Strambowski: 

Seit Beginn meiner Tätigkeit in der LU 2013 habe ich die "Geburtsstunde" diverser HD-Formate miterlebt und konnte sehen, wie sie sich weiterentwickelt und an Wirksamkeit gewonnen haben. So haben wir beispielsweise mit dem DIDAKTIK HAPPENs ein Format etabliert, in welchem sich Lehrende regelmäßig zu didaktischen Fragen auf ihre Lehre bezogen austauschen konnten. Ein weiteres Highlight stellte für mich der Relaunch der Uni-Webseite dar, wodurch universitäre Lehre auch öffentlich zum Thema gemacht wurde.

Dr. Thomas Gloy: 

Meine persönlichen Highlights sind die drei Tage der Lehre, an denen ich seit meinem Start im Projekt 2018 mitwirken konnte. Die auf mehr Partizipation ausgerichtete Umgestaltung des etablierten Formats bis hin zur gelungenen Durchführung des 4. Tages der Lehre mit gut 300 Teilnehmenden war ein sehr spannender Prozess. Er hat mir auch vor Augen geführt, wie konstruktiv und kreativ wir als Team zusammenarbeiten. Außerdem hat mich beeindruckt, wie viele Lehrende sehr engagiert an ihren Ideen arbeiten.

Marit Vissiennon: 

Am Ende meiner reichlich achtjährigen Tätigkeit freut mich besonders, dass wir so viel positives Feedback aus den Studiengängen zur Begleitung der Curriculumentwicklung erhalten: Gewürdigt wird zum Beispiel der unverstellte Blick von außen, die Entlastung in der Prozessgestaltung sowie die Moderation der Prozessschritte. Es ist unser Anliegen, Denk- und Diskursräume zur Überarbeitung von Curricula so zu gestalten, dass die Resultate von allen gelebt werden können. Die auf den Weg gebrachten Formate sollten fester Bestandteil der Qualitätsentwicklung werden.

Cornelia Grunert:  

Seit 2014 haben wir unzählige Teaching Analysis Polls (qualiatitves Evaluationsformat) und in den letzten beiden Jahren auch einige Evaluationsparcourse mit Studierenden durchgeführt. Diese Perspektive ist für die Lehrenden als wertvolles Feedback zur Weiterentwicklung ihrer Lehre ungemein bereichernd. Das funktionierte natürlich nur mit Vertrauen und Engagement – daher bin ich dankbar für den intensiven Austausch mit den Studierenden, die sich Zeit genommen haben, um über ihre Vorstellungen von guter Lehre und gutem Lernen zu diskutieren.

Katharina Simowitsch: 

Bei meinem Start 2018 konnte ich direkt in die bereits eng verzahnten Arbeitsprozesse und Kontaktnetzwerke einsteigen. Als sich die Umstellung des Lehrbetriebs im März 2020 aufgrund der Pandemie abzeichnete, wurde schnell klar, dass auch Hochschul- und Mediendidaktik enger zusammenwachsen müssen. Wir haben – wie alle anderen Teams – herumprobiert, wie wir in Kontakt bleiben und unsere Prozesse gut abstimmen können. Diese Herausforderung hat mich sehr unter Strom gesetzt, aber auch viel kreative Energie frei gesetzt.

Was bleibt?

  • die Zusammenarbeit der Akteur*innen der Hochschul- und Mediendidaktik im HD-MD-Netzwerk
  • die Weiterführung von einigen Formaten – zum Beispiel unserer WERKSTATT, die bereits zweimal digital stattfand
  • Im neuen Portal "Kollektion: LEHRPRAXIS" finden viele unserer Lehr-Lern-Projekte eine digitale Heimat
  • >1000 Newsletter-Abonent*innen, 600 Twitter-Follower @HD_UniLeipzig
  • zahlreiche hochschuldidaktische Materialien auf der Uni-Webseite und in Moodle


Wir bedanken uns für die gute, oft herzliche und immer lehrreiche Zusammenarbeit. Es war uns ein Fest! Herzlich gedankt sei auch unseren ehemaligen Kolleginnen Caroline Mehner, Frederike Keil, Dorothea Braun, Julia Hofmann, Lavinia Ionica, Franziska Amlung, Sandra Rechenberg, Anita Sekyra, Nicole Mackus und all den wunderbaren studentischen Mitarbeiter*innen.

Das Hochschuldidaktische Team der Projekte StiL LaborUniversität und Lehrpraxis im Transfer plus

Kommentare

  • Kommentar von Jessica Böttcher-Ebers, 12.03.2021, 15:30 Uhr
    Ein ganz großes Dankeschön für die Arbeit der letzten Jahre! Im Rahmen der vielfältigen Angebote und Projekte wurden durch die Mitarbeiter*innen des Teams der LaborUni und von LiT bei der Entwicklung von Lehrkompetenz viele wichtige neue Impulse gesetzt und auch tatkräftig bei deren Umsetzung geholfen. Es ist sehr bedauerlich, dass diese Projekte nicht dauerhaft verstetigt werden konnten. Für die Zukunft alles Gute!
  • Kommentar von Prof. Dr. Carsten Sinner, 18.03.2021, 19:30 Uhr
    Vielen Dank aus dem Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie für die wertvollen Impulse und die tolle Zusammenarbeit in diesen Jahren! Wir werden die Angebote und den Austausch vermissen!
  • Kommentar von Susanne Krämer, 24.03.2021, 13:53 Uhr
    Vielen Dank für Eure wertvolle Arbeit! Wir haben uns sehr gut unterstützt gefühlt. Es ist bedauerlich, dass ein solches Projekt, dass Kooperation und best-practice Austausch ermöglichte, nicht weitergeführt wird.
  • Kommentar von Ulrike Rada (TU Chemnitz), 26.03.2021, 14:50 Uhr
    Liebe Kolleg:innen in LiT+,
    es war immer eine Freude mit euch zu arbeiten, gemeinsam Ideen für die Hochschuldidaktik zu entwickeln, gemeinsame Klausuren zu erleben und so einen Austausch von Hochschule zu Hochschule über LiT+ zu haben.
    Ein Dank geht hier auch mal an das BMBF und den Qualitätspakt Lehre, welche die Arbeit und viele tolle Formate erst ermöglichten, durch die finanzielle und damit personelle Absicherung.
    Bis hoffentlich bald auf neuen Wegen!
    Lasst uns weiterhin verbunden bleiben!
  • Kommentar von Sebastian Stäubert, 29.03.2021, 11:02 Uhr
    Vielen Dank für das Engagement und die Betreuung im Rahmen der LaborUniversität! Alles Gute für die Zukunft!

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